Beamte - GÖD will mit Übergangsregierung über Gehälter verhandeln

Utl.: Schnedl ersucht in Brief an Finanzminister Müller um Aufnahme der
Verhandlungen

Die Beamten wollen mit der derzeitigen Übergangsregierung über ihre Gehälter für das
nächste Jahr verhandeln. In einem Brief an den auch für die Beamten zuständigen
Finanzminister Eduard Müller ersucht die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) um
die Aufnahme der Gehaltsverhandlungen.


Eine konkrete Forderung stellt GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl in dem der APA
vorliegenden Schreiben zwar noch nicht, es wird aber schon "eine nachhaltige Erhöhung
der Gehälter" verlangt, "um eine dauerhafte Kaufkraftsteigerung für
alle öffentlich Bediensteten sicherzustellen". Auch die "durch die prekäre
Personalsituation besonders hohe Belastung" soll neben Inflationsrate und
Wirtschaftswachstum Grundlage für die Verhandlungen sein.
Schnedl verweist in dem am Donnerstag übermittelten Schreiben auf die kontinuierlich
steigenden Anforderungen an den Öffentlichen Dienst. "Ständig neue Aufgaben bei
einer mittlerweile in nahezu allen Bereichen prekären Personalsituation bringen für die
Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Dienst immer schwierigere
Arbeitsbedingungen. Nur durch große Motivation und großen persönlichen Einsatz
können die Leistungen noch in gewohnt hoher Qualität erbracht werden." Auch die von
allen Parteien angekündigte aktive Klimapolitik bedeute ein zusätzliche Aufgabe für
den öffentlichen Dienst in allen Gebietskörperschaften.
Die GÖD ersucht so rechtzeitig um Aufnahme der Verhandlungen, damit das Abkommen
mit 1. Jänner 2020 in Kraft treten kann.
Für heuer hatten die Beamten bei einer Inflation von 2,02 Prozent eine sozial gestaffelte
Gehaltserhöhung zwischen 2,51 Prozent für die hohen und 3,45 Prozent für die niedrigen
Einkommen bekommen, was im Durchschnitt eine Erhöhung um 2,76 Prozent bedeutete.
Für das Budget verursachte dies Kosten von 375 Millionen Euro.

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