Sozialversicherung ebnet den Weg für die neue Primärversorgung

Utl.: Die Trägerkonferenz aller Kassen beschließt den bundesweiten Gesamtvertrag.
Die Primärversorgungseinheiten können damit als neue Versorgungsform auf
Schiene gebracht werden.


Bei der heutigen Sitzung der Trägerkonferenz wurde dem Abschluss eines bundesweiten
Gesamtvertrages zur neuen Primärversorgung einstimmig zugestimmt. Mit dem grünen
Licht für den Vertragsabschluss zwischen dem Hauptverband der
Sozialversicherungsträger und der Österreichischen Ärztekammer (ÖAK) ist nun –
vorbehaltlich einer Zustimmung seitens der Ärztekammer - die neue österreichweite
Versorgungsform abgesichert. „Mit dem Gesamtvertrag Primärversorgung haben wir
die Gesundheitsversorgung bundesweit neu gedacht und machen Menschen damit
innovative Angebote“, freut sich der Verbandsvorsitzende im Hauptverband der
Sozialversicherungsträger, Alexander Biach.
„Der heutige Beschluss ist ein wichtiger Meilenstein. Nach den ersten PHCPilotprojekten
in Wien steht einem nachhaltigen Ausbau nun nichts mehr im Weg. In
Wien gibt es bereits zwei Primärversorgungszentren und wir sehen, dass die längeren
Öffnungszeiten von den Patientinnen und Patienten sehr geschätzt werden. Zudem
tragen die Einrichtungen zur Entlastung der Spitalsambulanzen bei. Laut einer
Befragung wären 20 Prozent der Patientinnen und Patienten des PHC MedizinMariahilf
in eine Spitalsambulanz gegangen, gäbe es dieses Primärversorgungszentrum nicht“,
betont Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse und Vorsitzende der
Trägerkonferenz des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Das Gesundheitssystem steht heute vor neuen Herausforderungen wie die überlaufenen
Spitalsambulanzen, die steigende Anzahl der Wahlärztinnen und Wahlärzte und
Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung der Kassenstellen. Ärztinnen und Ärzte wollen
mehr Flexibilität und Arbeitsmodelle für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und
Privatleben. Patientinnen und Patienten wollen außerdem wohnortnahe medizinische
Versorgung. „Wir bieten mit dem Gesamtvertrag Lösungen zu den aktuellen
Herausforderungen. Mit neuen Kooperationsmodellen werden Hausärztinnen und
Hausärzte gleichzeitig gestärkt und entlastet. Sie können nun in Teams arbeiten und so
Familie und Beruf besser vereinbaren. Außerdem rückt mit der Primärversorgung die
medizinische Versorgung direkt vor die Haustür der Menschen“, erklärt Biach.
In den neuen Primärversorgungseinheiten (PVE) sind nun zum ersten Mal in
institutionalisierter Form Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Gesundheits- und
Sozialberufe entweder unter einem Dach oder in einem Netzwerk vereint. Die Aufgaben
einer Primärversorgungseinheit reichen von der Akutversorgung bis hin zur Versorgung
chronisch Kranker, psychosoziale Betreuung, gesundheitsfördernde Maßnahmen und
Prävention. Die Versorgung in diesen Bereichen steht mit ausgedehnten
Mindestöffnungszeiten von 40 bis 50 Stunden pro Woche zur Verfügung.
Bis 2021 soll es 75 Primärversorgungseinheiten (PVE) in Österreich geben. Bisher wurden
bereits 14 Primärversorgungseinheiten eröffnet bzw. befinden sich in der Umsetzungsund
Gründungsphase. In die Zukunft gerichtet sagt Reischl, dass es heuer in Wien noch
einen Ausbau geben soll. Insbesondere bestehende Gruppenpraxen würden sich hierfür
eignen.
„Wir haben bereits mit der Stadt Wien und der Wiener Ärztekammer Grundsteine für die
Umsetzung gelegt“, so die WGKK-Obfrau. Bis Ende 2025 sind wienweit insgesamt 36 PVE
vorgesehen. Reischl: „Ich hoffe, dass es uns rasch gelingt, dieses Ziel zu erreichen. Alle
Wienerinnen und Wiener sollen möglichst bald von dieser modernen Versorgungsform
profitieren können.“
„Mit dem heutigen Beschluss der Trägerkonferenz zum Vertragsabschluss mit der
Österreichischen Ärztekammer (ÖAK) wurde einem Meilenstein der
österreichischen Gesundheitsversorgung der Weg frei gemacht. Mit diesem
Gesamtvertrag ist es uns gemeinsam mit der ÖAK gelungen, eine völlig neue
Versorgungsform für ganz Österreich verfügbar zu machen, die unser
hochqualitatives Gesundheitssystem ins 21. Jahrhundert und viel näher an unsere
Versicherten bringt“, so Alexander Biach abschließend.
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das
organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall-und
Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von
Alter, Einkommen, sozialer Herkunft
und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge.
Aktuell sind rund 8,7 Millionen Menschen (Versicherte und mitversicherte Angehörige)
anspruchsberechtigt.

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