AHS-Lehrervertreter wollen raus aus der "Sackgasse" Induktionsphase
AHS-Lehrervertreter wollen raus aus der "Sackgasse" Induktionsphase Utl.: Plädieren in Offenem Brief an Bildungsminister für Rückkehr zum alten Unterrichtspraktikum
Wien (APA) - Die ÖVP-nahen AHS-Lehrervertreter von der Österr. Professoren Union (ÖPU) fordern von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einem Offenen Brief ein Umdenken bei der Induktionsphase.
Diese hat als Teil der neuen Lehrerausbildung das
Unterrichtspraktikum an den AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen
abgelöst. Die ÖPU vergleicht sie allerdings mit einer "Sackgasse".
Aus Sicht der ÖPU ist im Rahmen der Induktionsphase keine optimale Vorbereitung der
Jungpädagogen möglich: Beim bisherigen Unterrichtspraktikum hätten Junglehrer bei
reduzierter Lehrverpflichtung zwei "fachlich kompetente" Betreuungslehrer zur Seite
gehabt, die für deren Begleitung Zeit und Verantwortung hätten. Bei der Induktionsphase
würde der Lehrer hingegen "irgendeine Lehrkraft als Mentor genannt bekommen, die für
ihn kaum Zeit hat, nur teilweise fachlich kompetent ist und sich dementsprechend auch
wenig verantwortlich fühlt".
Der ÖPU-Bundeskongress berichtet auch von "vielen verzweifelten Hilferufen" von
Lehramtsstudenten: In der Induktionsphase müssten angehende Junglehrer
Bildungstheorien auswendig lernen oder Leitbilder und Schulhomepages analysieren
anstatt von der Unterrichtserfahrung anderer zu profitieren - sofern die Uni überhaupt
ausreichend Plätze zur Verfügung stellen könnten.
Die ÖPU setzt jedenfalls "große Hoffnungen darauf, dass Ihnen wie uns die optimale
Vorbereitung zukünftiger PädagogInnen auf ihr Berufsleben ein großes Anliegen ist",
appellieren die Lehrervertreter an Faßmann, zum alten Modell der Berufseinführung
zurückzukehren.
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