Vbg. Landeskrankenhäuser: Älteres Personal leidet unter Anforderungen

Utl.: 1.563 Mitarbeiter zu ihrer Arbeitszufriedenheit befragt - Künftiger Fokus auf alters- und alternsgerechte Bedingungen

Bregenz (APA) - In den kommenden zehn Jahren werden die Hälfte aller Beschäftigten der Vorarlberger Landeskrankenhäuser über 50 Jahre alt sein, die Zahl der Über-56-Jährigen wird sich verdreifachen. Ein Drittel der Altersgruppe "50 plus" ist es aber auch, die ihre Fähigkeit, die ihnen zugeteilten Aufgaben zu bewältigen, als mäßig bis kritisch einstufen, ergab eine am Dienstag vorgestellte Mitarbeiterbefragung.
Rund 80 Prozent der 1.563 Befragten (35,1 Prozent Rücklauf) sehen sich gut bis sehr gut imstande, die Arbeitsanforderungen meistern zu können. Als mäßig bis kritisch stufen die Arbeitsbewältigungsfähigkeit vor allem Mitarbeiter über 50 Jahre (32,2 Prozent) und Beschäftigte ein, die mehr als elf bis 20 Überstunden pro Monat arbeiten (25,9 Prozent) oder in Altersteilzeit sind (33,3 Prozent) ein. Bei den Berufsgruppen stachen in dieser Hinsicht vor allem die Pflegeassistenzkräfte hervor. 30,4 Prozent der Befragten gaben diese Fähigkeit mit mäßig bis kritisch an (gegenüber 16,2 Prozent bei den Ärzten und 22,0 Prozent in der Pflege).
Den Fokus wollen sowohl die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) als auch der Zentralbetriebsrat künftig auf alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen, die Früherkennung von Disbalancen in der Arbeitsbewältigungskonstellation und eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie legen. Als Beispiele wurden etwa mehr bezahlte Urlaubstage, Pausen, dann wenn man sie braucht, oder ein Ausbau der Kinderbetreuung genannt.
Verbesserungspotenzial sieht Studienautor Heinrich Geissler von der AK Vorarlberg auch bei der Anerkennung von Mitarbeitern durch ihre Vorgesetzten. "Personen, die sich nicht anerkannt fühlen, haben zu 50 Prozent den Wunsch aufzuhören und deutlich häufiger gesundheitliche Beschwerden", sagte Geissler, der diese Ergebnisse auch als Chance sieht, die ansonsten guten Gesundheitswerte und Arbeitsbewältigungskonstellation in Vorarlberg zu erhalten oder sogar weiter zu verbessern.
Abgesehen davon ist die Arbeitsfreude an den fünf Landeskrankenhäusern groß. Mehr als drei Viertel der Befragten gaben an, immer und oft Freude an der Arbeit zu haben. Der Aufhörwunsch bei Ärzten und in der gehobenen Pflege liegt mit 17,5 Prozent bzw. 14,1 Prozent deutlich unter dem Österreichschnitt (18-33 Prozent bzw. 13-19 Prozent). Die Work-Life-Balance beurteilten rund 60 Prozent Befragten mit gut bis sehr gut.
Die KHBG hat gemeinsam mit dem Zentralbetriebsrat und der AK Vorarlberg zum zweiten Mal ihre Mitarbeiter zu ihrer Arbeitszufriedenheit befragt. An beiden Studien nahmen 288 der insgesamt knapp 4.500 Mitarbeiter teil.

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