Deutschklassen: Faßmann kann sich Eltern-Verweigerer nicht vorstellen

Utl.: Bildungsminister vor EU-Rat: In Deutschklassen-Diskussion "Kirche im Dorf lassen" - Bei Gewalt an Schulen sollen Daten in einem halben Jahr vorliegen

 

 

Wien/Brüssel (APA) - Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) kann sich "gar nicht vorstellen", dass Eltern sich weigern, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Angesprochen auf Deutschkurse und Deutschklassen sagte Faßmann am Dienstag vor Beginn des EU-Rats in Brüssel, "das ist Sache der Schulpflicht. Die Deutsch-Förderklassen sind zu besuchen, wenn bestimmte Merkmale gegeben sind".
Dies sei dann der Fall, wenn ein Kind dem Unterricht nicht folge könne, das in der ersten Schulstufe aufgenommen wird, oder es sich um gerade erst in Österreich angekommene Quereinsteiger ins Schulsystem handle, die der Sprache noch nicht mächtig sind. Die Deutschklassen seien Maßnahmen, die vor allem Neuzuwanderer betreffen. Das mache auch Sinn, so Faßmann, der betonte, dass man "hier die Kirche im Dorf lassen" sollte.
Angesprochen auf Schätzungen, wie viele Kinder insgesamt der Unterrichtssprache nicht ausreichend folgen können, sagte Faßmann, dass als außerordentliche Schüler etwa 30.000 Kinder eingestuft würden. "Wie viele Eltern davon sich weigern, ihre Kinder in die Schule zu schicken, kann ich nicht beurteilen", so der Minister. Befragt, ob das mehrere tausend sind, winkte Faßmann ab: "Nein, nein. Das ist eine verschwindend geringe" Zahl. Es handle sich ja um Fördermaßnahmen, die dem Kind und den Eltern diene: "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass hier Eltern das ernsthaft verweigern."
Zum Thema Gewalt an Schulen befragt, erklärte Faßmann, "wir sind derzeit dabei, einigermaßen statistisch verlässliche Daten zu erheben. Ich würde gerne die Diskussion auf Basis dieser Daten führen, sonst sind wir im Bereich der Einzelevidenzen und des Gefühls, dass Gewalt so stark zunimmt. Das ist eine zu schwammige Basis für so eine ernsthafte Diskussion". Der Minister sagte, "da müssen wir ein klein wenig warten, bis wir tatsächlich Daten haben. Das wird man sicherlich im nächsten halben, dreiviertel Jahr haben. Das ist also nicht eine Sache des St. Nimmerleinstags, das werden Sie noch erleben".

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