Pädagogik-Paket: Oppositionskritik an "Ankündigungspaket"
Utl.: SPÖ ortet Ablenkung von Deutschklassen - NEOS: "Vage Ankündigungen" - Liste Pilz: Rückschrittlich
Wien (APA) -Kritik an den jüngsten Plänen von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) kommt von der Opposition: Bei dem am Mittwoch eingeleiteten Startschuss zu Änderungen bei Schulreife, Notengebung, Neuer Mittelschule (NMS), Lehrplänen sowie beim Übertritt von Volksschule in AHS/NMS bzw. von dort in weiterführende Schulen handle es sich um ein "Ankündigungspaket", so SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid.
"Offensichtlich soll mit vagen Plänen von der massiven und breiten Kritik an den Deutschklassen abgelenkt werden", vermutete Hammerschmid in einer Aussendung. Ähnlich irritiert zeigte sich NEOS-Klubchef Matthias Strolz. "Wenig Neues, vage Ankündigungen, vorsichtiges Abwägen, eifrige Betriebsamkeit - mehr ist vom Bildungsminister heute nicht zu hören gewesen." Es mache den Eindruck, "als würde der Bildungsminister durch eifrige Betriebsamkeit die eigentlichen Herausforderungen überdecken wollen. Sanierungsvorhaben in Ehren - aber wenn man weiß, dass das Fundament erneuert werden muss, dann bringt es wenig, mit dem Ausmalen der Räume anzufangen."
Die Liste Pilz ortet eine "rückschrittliche Bildungspolitik". Wir brauchen nicht noch mehr Standards, mehr Bürokratie und Vorgaben für die Schulen, sondern wir müssen autonomes und individuelles Lernen fördern", so Bildungssprecherin Stephanie Cox. Die Einführung von Talente-Checks begrüßte sie grundsätzlich -allerdings dürften diese nicht als Grundlage für die Wahl der weiteren Schullaufbahn verwendet werden.