OeNB erhöht BIP-Prognose 2017 um 0,15 Prozentpunkte auf 2,9 %

Utl.: Nationalbank: "Österreichs Wirtschaft aktuell in einer Phase der Hochkonjunktur" - Wachstum wird sich aber etwas abschwächen

 

Wien (APA) - Die Nationalbank hat ihre Wachstumsprognose für die heimische Wirtschaft erneut angehoben. In ihrer aktuellen Konjunkturprognose erwarten die OeNB-Ökonomen nunmehr für 2017 ein reales Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 2,9 Prozent. Das sind um 0,15 Prozentpunkte mehr als zuletzt in ihrer August-Prognose und auch mehr als Wifo bzw. IHS zuletzt prognostizierten (2,8 bzw. 2,6 Prozent).
"Die Konjunktur wird über den Jahreswechsel weiterhin sowohl von der guten internationalen Konjunktur als auch von einer robusten Inlandsnachfrage getragen. Das Wirtschaftswachstum wird sich im vierten Quartal 2017 und im ersten Quartal 2018 zwar gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 etwas abschwächen, bleibt aber mit 0,8 Prozent bzw. 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal überdurchschnittlich stark", teilte die Nationalbank am Freitag mit.
Die österreichische Wirtschaft befinde sich aktuell in einer Phase der Hochkonjunktur, die sowohl von der inländischen als auch von der ausländischen Nachfrage getragen werde. Die Exporttätigkeit habe seit dem vierten Quartal 2016 als Folge der guten internationalen Konjunktur deutlich an Schwung gewonnen. Dabei profitierten die österreichischen Exporteure sowohl von der wirtschaftlichen Erholung des Euroraums als auch von der starken Nachfrage in den Ländern Zentral-, Südost- und Osteuropas (CESEE).
Das Wachstum der Güterexporte habe im dritten Quartal zwar leicht nachgelassen, dies sei angesichts der hohen Zuwächse in den vorangegangenen Quartalen jedoch als Normalisierung zu deuten. Auch die Dienstleistungsexporte entwickelten sich anhaltend positiv. Die Auftragslage werde von den exportierenden Unternehmen nach wie vor als sehr gut eingeschätzt und signalisiere eine anhaltend gute Exportkonjunktur.
Die heimische Industrie profitiere von diesen Entwicklungen. Die Industrieproduktion nahm laut OeNB im August im Jahresabstand um 6 Prozent zu. Die Beschäftigung in der Industrie wird derzeit ebenfalls kräftig ausgeweitet. Die Vorlaufindikatoren signalisierten mehrheitlich ein anhaltend positives Konjunkturbild. Die Auftragslage habe nach ihrem Höhepunkt im Sommer zwar leicht nachgegeben, befinde sich aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.
Die weiterhin steigenden Produktionserwartungen ließen ein Anhalten der Industriekonjunktur auch über den Jahreswechsel hinaus erwarten. Die stetig steigende Auslastung der Produktionskapazitäten habe die Unternehmen zu einer deutlichen Ausweitung ihrer Investitionen veranlasst.
Der aktuelle Zyklus der Ausrüstungsinvestitionen halte schon drei Jahre an. In dieser Zeit wurden die Ausrüstungsinvestitionen um 20 Prozent ausgeweitet. Nach dem Höhepunkt im ersten Quartal 2017 flaue die Investitionsdynamik aktuell etwas ab. Auch die Bauwirtschaft sei gut in das Jahr 2017 gestartet. Insbesondere beim Hochbau lasse die Zahl der Baubewilligungen auf eine rege Bautätigkeit auch in den kommenden Monaten schließen.
Die Steuerreform habe 2016 zu Zuwächsen sowohl beim privaten Konsum als auch bei der Ersparnisbildung geführt. Diese Ersparnisse sowie das sehr starke Beschäftigungswachstum ermöglichen nun eine weitere reale Ausweitung des privaten Konsums. Lediglich der aktuell starke Preisauftrieb stehe einem noch stärkeren Konsumwachstum entgegen.
Die aktuelle Hochkonjunktur spiegelt sich laut OeNB auch in den Arbeitsmarktdaten wider: Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten sei in den ersten drei Quartalen 2017 um 65.000 angestiegen, die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im ersten Halbjahr um 14 Prozent zurückgegangen.
Die Arbeitslosenquote (nach nationaler Definition), die im Jahr 2016 noch bei 9,1 Prozent lag, fiel bis zum September 2017 saisonbereinigt auf 8,4 Prozent. Die starke Arbeitskräftenachfrage zeige sich auch in einem kräftigen Anstieg der gemeldeten offenen Stellen sowie in einer zunehmenden Anzahl von Berufen mit Arbeitskräftemangel. "Immer mehr Unternehmen sehen die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften als produktionseinschränkenden Faktor", so die OeNB.

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